Mittwoch, 26. November 2008

Credit Default Swaps (CDS) für US-Staatsanleihen klettern auf Rekordhoch

Die Risikoprämien der CDS auf US-Staatsanleihen kletterten heute auf ein Allzeit-Hoch. Nach der Bekanntgabe des TALF durch die US-Notenbank legten die CDS auf Treasuries um 6 Basispunkte auf 56 Basispunkte zu. Das ist ein Rekordstand. Vor dem Ausbruch der Kreditmarktkrise im Juli 2007 notierten die Risikoprämien für Kreditabsicherungen (CDS) auf 10jährige US-Staatsanleihen noch unter 2 Basispunkten. Die Marktteilnehmer befürchten nun, dass die Fed „zu viel Kreditrisiko“ übernimmt, indem sie forderungsbesicherte Anleihen von Fannie Mae und Freddie Mac am offenen Markt aufkauft.


Markit iTraxx Indices Graph: Markit

Die Risikoaufschläge für 5jährige Kontrakte auf Treasuries sind um 3 Basispunkte auf 50,5 gestiegen. Damit liegen sie höher als die CDS auf Staatsanleihen aus Deutschland, Finnland und Norwegen. Das ist ein Novum.

Die CDSs gelten Stimmungsbarometer am Derivatemarkt. Sie zeigen, wie viel die Absicherung einer Forderung gegen die Firma XY (hier z.B. das US-Schatzamt) kostet.

Der Markit iTraxx Europe Index, der 125 europäische Unternehmen mit Anlagequalität (investment-grade) erfasst, tendierten heute laut Bloomberg bei 168 Basispunkten unverändert. Die CDS für den Markit iTraxx Crossover Index, der 50 Unternehmen mit geringer Bonität umfasst, legten hingegen um 2 Basispunkte auf 877 Basispunkte zu.

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