Mittwoch, 26. November 2008

De-Leveraging verstärkt Debt-Deflation

Die Inflation war im Sommer noch das Problem Nummer eins. Inzwischen ist die Wirtschaft mit einer neuen Realität konfrontiert: Deflation. Das heisst ein anhaltender Rückgang des Preisniveaus. Die Verbraucher reduzieren ihre Ausgaben radikal, da sie mit einem anhaltenden Preisverfall rechnen. Das schmälert Unternehmensgewinne. Die Produktion geht zurück. Stellen werden abgebaut. Die Wirtschaft schrumpft. Was ist aber viel schlimmer als Deflation? Debt-Deflation.


Die Unternehmen sind seit geraumer Zeit dran, die kreditfinanzierten Positionen zu bereinigen (de-leveraging). Die staatliche Behörde für Einlagensicherung (FDIC) hat gestern ihre aktuelle „watch list“ veröffentlicht. Die Anzahl der Banken, die als gefährdet gelten, stieg demnach von 117 auf 171. Die Vermögenswerte der problematischen Geldhäuser hat indes von 78,3 Mrd. Dollar auf 115,6 Mrd. Dollar zugenommen. Das bedeutet, dass der Fäulnisprozess anhält und die Debt-Deflation sich ausweitet.

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