Donnerstag, 12. Februar 2009

Stress-Test: Aggregator Bank will es wissen

Das ist das neue Element in dem vor zwei Tagen vorgestellten Rettungsplan (Finance Stability Plan) der US-Administration. Es geht darum, dass das US-Schatzamt den Banken faule Wertpapiere („toxic assets“) abkaufen will. Das dazu notwendige Geld wird von 1) der Regierung, 2) der Notenbank und 3) der staatlichen Einlagensicherungsbehörde (FDIC) beigesteuert. Obwohl die Details fehlen, steht eins fest, dass 4) auch private Investoren dabei mitmachen dürfen. Banken mit einer Bilanzsumme von mehr als 100 Mrd. $ werden aber vorerst überprüft, ob sie tauglich sind („Stress-Test“) , an dem Programm („Aggregator-Bank“) teilzunehmen.


Banken werden Kapitalspritzen bekommen und sie müssen im Gegenzug dem Geldgeber Vorzugsaktien liefern, die später in Stammaktien umgewandelt werden können. Das Ziel ist, die Kapitalbasis der Banken zu stärken, damit diese anfangen, wieder Kredite zu vergeben.

Wo liegt der Haken? Private Investoren dürfen zwar „toxic assets“ (das sind zumeist mit Hypotheken besicherten, illiquiden Papiere) kaufen, aber sie haben keine Verlustgarantie des Staates. Das heisst, dass das US-Schatzamt bisher den privaten Anlegern nicht zugesichert hat, sich an den eventuellen Verlusten zu beteiligen. Darüber hinaus ist zu fragen, was mit den Banken geschieht, die den „Stress-Test“ nicht bestehen. Werden sie sofort verstaatlicht? Es sieht so aus.

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