Montag, 23. März 2009

Public-Private Investment Program

Das amerikanische Finanzministerium hat heute das „Public-Private Investment Program“ aufgelegt. Es geht um den Aufkauf von faulen Krediten und Schrottpapieren. Die Regierung stellt via FDIC zinsgünstige Darlehen zur Verfügung. US-Finanzminister Tim Geithner will also mit massiven Subventionen, die auch Ausfallgarantien enthalten, bis zu 1'000 Mrd. $ den Kauf von faulen Wertpapieren der Banken anregen. Ziel ist, Banken von den sog. giftigen Wertschriften („toxic assets“) zu befreien, um auf diese Weise die Bücher der Banken zu entlasten. Schätzungsweise befinden sich in den Bilanzen amerikanischer Banken Ramschpapiere im Wert von rund 2'000 Mrd. $. Die Regierung wird 75 bis 100 Mrd. $ aus ihrem früher verabschiedeten Rettungspaket TALF bereitstellen.


Toxic Asset Plan

Geithner will nicht, dass die Regierung alle Risiken übernimmt. Deswegen soll das Risiko gemeinsam mit dem Privatsektor geschultert werden. 820 Mrd. $ soll die amerikanische Einlagensicherungsbehörde FDIC (Federal Deposit Insurance Corporation) beisteuern. Hedge Funds und andere Investoren sollen sich mit 30 Mrd. $ daran beteiligen. Die Teilnahme privater Investoren am Programm soll laut Geithner den Mechanismus zur Preisbildung in Gang setzen.

Die entscheidende Frage ist aber, woher das US-Schatzamt weisst, dass die „toxic assets“ unterbewertet sind. Sind die Schrottpapiere tatsächlich unterbewertet?

Es sieht andererseits so aus, als ob die Investoren, die sich fürs Programm engagieren wollen, nicht viel zu verlieren hätten. Denn diese Investoren können beim Aufkauf fauler Kredite des „nonrecourse loan“ (Darlehen ohne Rückgriffsmöglichkeiten) bedienen, wie Paul Krugman in seinem Blog mit einem Zahlenbeispiel erläutert. Das „nonrecourse loan“ garantiert 85% des Kaufpreises der Vermögenswerte. Bisher haben Pimco und Blackrock angekündigt, an dem Programm teilnehmen zu wollen.

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