Samstag, 14. Mai 2011

Warum Hard Money-Ansatz engstirnig ist

Befürworter von Hard Money kriegen in diesen Tagen Prügel von Matthias Yglesisas, Paul Krugman, Mike Konczal und Ryan Avent, bemerkt David Beckworth in seinem Blog. Kritiker bringen einige gute Punkte, wie beispielsweise von Avent: „Der Hard Money-Ansatz ist grauenhafte Wirtschaftswissenschaften“. Es sei nicht seltsam, zu sagen, dass der grösste Unterschied in den Auswirkungen zwischen der Grossen Rezession und der Grossen Depression der Wechsel des geldpolitischen Ansatzes der Zentralbank war. Eine wirtschaftliche Katastrophe wurde abgewendet, legt Avent dar.

„Hard Money ist vielmehr eine grosse Kraft für Illiberalismus. Herbe Arbeitsmarktbedingungen schüren Angst bei den Institutionen des Kapitalismus und der freien Märkte. Und wenn Ländern verweigert wird, normale antizyklische Massnahmen zu verwenden, gelangen sie schnell zu illiberalen Alternativen wie tarifären Handelshemmnissen“, beschreibt Avent.

Diese Punkte werden von den Hard Money-Anhängern oft übersehen. Es ist jedoch ein grosses Problem. Die meisten Befürworter von Hard Money sind in GOP, die für fiskalpolitische Zurückhaltung plädiert, fügt Beckworth hinzu.

Das Problem ist, dass der Hard Money-Ansatz, was straffe Geldpolitik bedeutet, es fast unmöglich macht, die Staatsausgaben zu stabilisieren. Und es macht auch wahrscheinlich, dass die Wirtschaft sich weiter schwächt.

Woher wissen wir das? (1) In fast allen Fällen, wo die restriktive Fiskalpolitik mit einer soliden Erholung einher, hat die Geldpolitik die Fiskalpolitik ausgeglichen. Alberto Alesina und Silvia F. Ardanga zeigen in einer aktuellen Forschungsarbeit („Large changes in fiscal policy: taxes versus spending“: siehe auch in diesem Blog hier) auf, dass grossen Defizitabbaus oft eine rasche wirtschaftliche Expansion folgte.

Mike Konczal und Arjun Jayadev haben jedoch festgestellt, dass dies nur dann gilt, wenn die Geldpolitik die Zinsen senkt. Restriktive Finanzpolitik fällt mit einer Erholung der Wirtschaft zusammen, nur weil die Geldpolitik gelockert wird. Siehe in diesem Blog für die Zusammenfassung hier und hier.

(2) Eine zentrale Lehre der vergangenen Jahre ist, dass die Geldpolitik die Fiskalpolitik überwältigt. Als die Geldpolitik 2008-2009 effektiv straff war, hat die Lockerung der Fiskalpolitik nicht fest zugeschlagen. Ähnlich, als es Ende 2010 und Anfang 2011 als es nicht viel Fiscal Stimulus gab, aber die Geldpolitik unter QE2 gelockert wurde, kam es zu einigen Verbesserungen im Tempo der Erholung, erkärt der an der Texas State University, San Marcos lehrende Wirtschaftsprofessor

(3) Eine weitere Lehre aus der jüngsten Krise und der Weltwirtschaftskrise (Great Depression) ist, dass sich, wenn die straffe Geldpolitik die Wirtschaft nach unten zieht, die Tür für mehr aktive Fiskalpolitik öffnet. Wenn die Fed in der Lage gewesen wäre, die nominalen Ausgaben effektiver zu stabilisieren, und somit den Zusammenbruch der Wirtschaft Ende 2008, Anfang 209 verhindert, wäre es viel schwieriger gewesen, das grosse Konjunkturpaket zu rechtfertigen, bekräftigt Beckworth.

Fazit: All dies zeigt, dass die Forderung nach straffer Geldpolitik und restriktiver Fiskalpolitik einfach keinen Sinn für die GOP macht. Wenn die GOP Haushaltsprobleme ernsthaft angehen will, muss sie ihre Haltung an Geldpolitik lockern. Ansonsten riskiert sie, ihr eigener schlimmster Feind zu werden, so Beckworth.

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