Montag, 25. Juli 2011

US-Schuldengrenze und CDS-Prämien

Die Welt schaut auf die USA. Der Streit um die Anhebung der Schuldenobergrenze hält an. Auch am Wochenende kam es zu keiner Einigung zwischen der GOP und dem Weissen Haus. Die Republikaner halten an ihrem destruktiven Verhalten fest.

Die USA haben jetzt noch bis zum 2. August Zeit, die Schuldenobergrenze (debt ceiling) von derzeit 14‘300 Mrd. $ zu erhöhen. Sonst droht technisch die Zahlungsunfähigkeit des Staates.

Die CDS-Prämien sehen heute wie folgt aus:

USA: 57 Basispunkte
Deutschland: 60 Basispunkte
Grossbritannien: 70 Basispunkte
Griechenland: 1‘619 Basispunkte


US-Treasury Bonds (10 Jahre) Rendite, Graph: Bloomberg.com

Die CDS-Prämie für US-Treasury Bonds beträgt zur Zeit 57 Basispunkte.

Das heisst, dass Investoren 0,57% der Summe, die sie absichern wollen, als Versicherungssumme zahlen müssen.

Anleger haben also 57’000 Euro zu zahlen, um amerikanische Staatsanleihen im Wert von 10 Mio. Euro für fünf Jahre gegen den Ausfall zu versichern.

Die Risikoaufschläge (5 jährige Kontrakte) für German Bunds sind in diesem Monat laut Bloomberg um 39% gestiegen. Die Absicherungskosten für deutsche Staatsanleihen betragen damit höher als die für US-Staatsanleihen. Das war seit dem April nicht mehr der Fall.


German Bunds (10 Jahre) Rendite, Graph: Bloomberg.com


Bei CDS (Credit Default Swaps) handelt es sich um eine Absicherung gegen eventuelle Kreditausfälle. Es geht also um einen Schutz von Forderungen gegen ein Unternehmen oder einen Staat.

Der Anstieg der Preise für die Absicherung von Kreditrisiken zeigt, wie ernst die Lage am Kreditmarkt ist. Ein Anstieg der CDS-Prämien bedeutet m.a.W. eine Verschlechterung der Risikowahrnehmung von Kreditqualitäten.

Ein Rückgang der CDS-Prämien hingegen deutet auf eine Verbesserung der Lage hin. 

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