Freitag, 19. Juni 2015

Neue Version: Volatilität möchte noch was sagen

Die hohe Volatilität an den Anleihemärkten ist in den vergangenen Wochen in aller Munde. Die Renditeschwankungen machen derzeit die Runde.

Die jüngste Aussage von Mario Draghi, dem EZB-Präsidenten, dass die Investoren sich in Folge von PSPP auf grössere Kursauschläge einstellen sollen, hat sicherlich dazu beigetragen. Die EZB werde das Anleihekaufprogramm (QE) fortsetzen und bestimmt nicht vorzeitig beenden.

Die Reaktionen darauf waren nicht unerheblich, wie aus der folgenden Abbildung hervorgeht. Interessant ist jedoch beim näheren Betrachten, dass die Volatilität der Aktien zugleich zurückgegangen ist. Die Lücke zwischen der Volatiliät zwischen den Anleihen und Aktien hat sich in letzter Zeit auffällig ausgeweitet. Das ist ungewöhnlich.



Kursausschläge: Anleihen versus Aktien, Graph: Morgan Stanley

Kein Wunder, dass die Fed vor diesem Hintergrund grossen Wert auf ihre Wortwahl legt, um die Volatilität am Markt für Anleihen nicht zusätzlich anzuheizen.

Was Fed-Chefin Janet Yellen anstrebt, ist sicherlich, das Risiko eines weiteren taper-tantrums vor rund zwei Jahren in Form eine Ausverkaufs zu reduzieren.


Wachsende Volatilität im Handel mit deutschen Staatsanleihen, Graph: ZKB

Die animal spirits wurden letztlich angesichts der erheblichen Kursverluste der German Bunds in den vergangenen Tagen bestimmt frisch angeregt.

Wo ist aber der Haken? Wenn die Erwartungen in Bezug auf die nächste Zinserhöhung durch die Fed sich verflachen, dann kann es vorkommen, dass die Aktienkurse stärker zulegen und anfälliger für heftige Korrekturen werden, wenn z.B. die makroökonomischen Prognosen der US-Notenbank fehlschlagen.

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